Trainingslager Finale Ligure: Trailsafari, epische Abenteuer und ganz viel Wasser!
Tag 9: Guter Start in die neue Woche
Neue Woche, neue Möglichkeiten! Mit ausgeruhten Beinen ging es frisch in die neue Trainingswoche. Nach dem gestrigen Regentag (und es hat wirklich nur einmal geregnet und das dann den ganzen Tag) zeigte sich Finale heute wieder von seiner sonnigen Seite mit Temperaturen über 20 Grad. Der Tag begann mit meiner Morgen-Routine des Intervalltrainings als erste Einheit. Zum guten Start in die Woche heute noch einmal etwas mehr und etwas länger, sodass ich nach 2 Stunden, 1000 Höhenmetern und 43 Kilometern zur Basis für eine Mittagspause zurückkehrte.
Am Nachmittag stand die zweite Einheit an: Techniktraining mit Gebietserkundung und dem Fahren neuer Trails. Jedoch endete diese Tour irgendwo im nirgendwo mit einer (für mich ultralangen) Tragepassage. Der Trail war zwar laut Karte korrekt ausgeschildert, aber unfahrbar und wohl eher ein Wanderweg für geübte Kletterer. Trotz meines Drängens auf eine Umkehr ging es immer weiter, das Bike geschultert, über Stock und Stein. Getreu dem Motto "Wird schon gleich wieder fahrbar sein". War es aber nicht und so kamen wir nach langer Zeit mit einem lahmen Arm vom Tragen und - den harten Carbonsohlen geschuldeten - schmerzenden Füßen auf eine geteerte Hauptstraße. Somit beschränkte sich das Techniktraining größtenteils eher auf das Schulen der Trittsicherheit in schwierigem Terrain.
Der Tag klang am Strand aus (oder das, was davon noch übrig ist) und das Spiel "Wer zuckt verliert, wer nass wird sowieso" erreichte neue Dimensionen. Die Wellen werden hier von Tag zu Tag höher und der Strand ist mittlerweile komplett überspült. Wenn das so weiter geht, haben wir hier bald "Klein-Venedig".
Tag 10: Epic World!
Der Name ist Programm: Epic Rad und epic Adventure. Auf dem Trainingsplan stand eine lange Ausdauerrunde entlang des "Monte Mao" mit wunderschönen Aussichten. Die Landschaft wechselte dabei von Kurve zu Kurve: verblockte Waldwege mit tiefen Pfützen und Matschrinnen (der Regen von vorgestern hat seine Spuren hinterlassen), sandige Pfade, Kiefernwälder mit mystischem Licht und kniffligen Schottertrails wie in den Alpen. Es gab so viel zu sehen, dass man beinahe das Weiterkurbeln vergaß. Und heute war der bisher wärmste Tag mit 24 Grad, sodass wir nicht nur an unserer Form, sondern auch an der Ausbildung von Formkanten arbeiten konnten. Und das erledigt die Sonne ja zum Glück ganz nebenbei.
Am Strand machten wir erschreckende Beobachtungen zum provisorischen Rüsten mit Baggern gegen das immer weiter voranschreitende Wasser. Die Sandwälle, die aufgebaggert wurden, sind mittlerweile so hoch, dass man nur noch mit Mühe überhaupt einen Blick auf das Wasser erhaschen kann. Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, wird sich hier im Sommer kein Liegestuhl mit sonnenhungrigen Strandgästen an den nächsten reihen können.
Nach einer Einheit funktionellem Training und dem Dehnen der beanspruchten Muskulatur klang der nächste Trainingstag auch schon wieder aus.
Tag 11: Mal sehen, was die Beine noch so hergeben
Was sich bewährt hat, behält man ja bekanntlich bei: So standen auch an Tag elf zwei Einheiten auf dem Trainingsplan. Am Morgen absolvierte ich zwei lange Tempointervalle mit Sprints und war überrascht, wie leicht mir diese trotz der vielen Trainingstage noch fielen. Bisher haben sich glücklicherweise noch keine Erschöpfungsanzeichen gezeigt. Zurück ging es durchs Gelände bis uns die Abfahrt direkt in Finalborgo auf dem Marktplatz ausspuckte. Praktischerweise vor den Toren von Eisdiele und Kaffee, was einen kurzen Stopp nach sich zog.
Nach der Mittagspause in der Basis und dem Verzehr von den gestern extra aufgehobenen Essensresten (es ist schon ein Wunder, wenn bei uns tatsächlich einmal etwas übrig bleibt) stand noch das Geländetraining auf dem Programm. Mittlerweile freue ich mich wieder auf technische Einheiten, weil ich meine alte Fahrtechnik und Sicherheit fast wieder zurück erarbeitet habe. Die Strecke des 24-Stunden-Rennens läuft mittlerweile flowig und bereitet mir viel Fahrspaß. Eine Tatsache, die ich zu Beginn des Trainingslagers niemals für möglich gehalten hätte. Umso schöner sind die Fortschritte.
Am Strand stehen wohl alle Zeichen auf eine drohende Sturmflut, da der Wall mittlerweile auf stolze acht Meter angewachsen ist und die Bagger fleißig weiter arbeiten. Glücklicherweise liegt unser Ferienhaus weit über dem Meeresspiegel, sodass wir keine nassen Folgen zu befürchten haben.
Der Abend klang mit einem kleinen Schrauber-1-Mal-Eins aus (getreu dem Motto "Vielleicht merkt sie sich ja mal irgendwas und der Mechaniker muss nicht jede Kleinigkeit selber machen"). Aber ob das auch fruchtbaren Boden fällt? Ich weiß es nicht. ;-)
Zitate des Tages:
"Jetzt meckere nicht, genieß lieber die Natur!"
"Dieser Weg ist unfahrbar! Den kann KEINER fahren!"
"Gib doch endlich zu, dass du die Orientierung verloren hast!"
"Wenn das Meer nicht wäre, könnte man glauben, wir befänden und in den Alpen."
"Warum machen die denn die Kette sauber und kaufen nicht gleich eine Neue??"
Neue Woche, neue Möglichkeiten! Mit ausgeruhten Beinen ging es frisch in die neue Trainingswoche. Nach dem gestrigen Regentag (und es hat wirklich nur einmal geregnet und das dann den ganzen Tag) zeigte sich Finale heute wieder von seiner sonnigen Seite mit Temperaturen über 20 Grad. Der Tag begann mit meiner Morgen-Routine des Intervalltrainings als erste Einheit. Zum guten Start in die Woche heute noch einmal etwas mehr und etwas länger, sodass ich nach 2 Stunden, 1000 Höhenmetern und 43 Kilometern zur Basis für eine Mittagspause zurückkehrte.
Am Nachmittag stand die zweite Einheit an: Techniktraining mit Gebietserkundung und dem Fahren neuer Trails. Jedoch endete diese Tour irgendwo im nirgendwo mit einer (für mich ultralangen) Tragepassage. Der Trail war zwar laut Karte korrekt ausgeschildert, aber unfahrbar und wohl eher ein Wanderweg für geübte Kletterer. Trotz meines Drängens auf eine Umkehr ging es immer weiter, das Bike geschultert, über Stock und Stein. Getreu dem Motto "Wird schon gleich wieder fahrbar sein". War es aber nicht und so kamen wir nach langer Zeit mit einem lahmen Arm vom Tragen und - den harten Carbonsohlen geschuldeten - schmerzenden Füßen auf eine geteerte Hauptstraße. Somit beschränkte sich das Techniktraining größtenteils eher auf das Schulen der Trittsicherheit in schwierigem Terrain.
Der Tag klang am Strand aus (oder das, was davon noch übrig ist) und das Spiel "Wer zuckt verliert, wer nass wird sowieso" erreichte neue Dimensionen. Die Wellen werden hier von Tag zu Tag höher und der Strand ist mittlerweile komplett überspült. Wenn das so weiter geht, haben wir hier bald "Klein-Venedig".
Tag 10: Epic World!
Der Name ist Programm: Epic Rad und epic Adventure. Auf dem Trainingsplan stand eine lange Ausdauerrunde entlang des "Monte Mao" mit wunderschönen Aussichten. Die Landschaft wechselte dabei von Kurve zu Kurve: verblockte Waldwege mit tiefen Pfützen und Matschrinnen (der Regen von vorgestern hat seine Spuren hinterlassen), sandige Pfade, Kiefernwälder mit mystischem Licht und kniffligen Schottertrails wie in den Alpen. Es gab so viel zu sehen, dass man beinahe das Weiterkurbeln vergaß. Und heute war der bisher wärmste Tag mit 24 Grad, sodass wir nicht nur an unserer Form, sondern auch an der Ausbildung von Formkanten arbeiten konnten. Und das erledigt die Sonne ja zum Glück ganz nebenbei.
Am Strand machten wir erschreckende Beobachtungen zum provisorischen Rüsten mit Baggern gegen das immer weiter voranschreitende Wasser. Die Sandwälle, die aufgebaggert wurden, sind mittlerweile so hoch, dass man nur noch mit Mühe überhaupt einen Blick auf das Wasser erhaschen kann. Sollte sich an dieser Situation nichts ändern, wird sich hier im Sommer kein Liegestuhl mit sonnenhungrigen Strandgästen an den nächsten reihen können.
Nach einer Einheit funktionellem Training und dem Dehnen der beanspruchten Muskulatur klang der nächste Trainingstag auch schon wieder aus.
Tag 11: Mal sehen, was die Beine noch so hergeben
Was sich bewährt hat, behält man ja bekanntlich bei: So standen auch an Tag elf zwei Einheiten auf dem Trainingsplan. Am Morgen absolvierte ich zwei lange Tempointervalle mit Sprints und war überrascht, wie leicht mir diese trotz der vielen Trainingstage noch fielen. Bisher haben sich glücklicherweise noch keine Erschöpfungsanzeichen gezeigt. Zurück ging es durchs Gelände bis uns die Abfahrt direkt in Finalborgo auf dem Marktplatz ausspuckte. Praktischerweise vor den Toren von Eisdiele und Kaffee, was einen kurzen Stopp nach sich zog.
Nach der Mittagspause in der Basis und dem Verzehr von den gestern extra aufgehobenen Essensresten (es ist schon ein Wunder, wenn bei uns tatsächlich einmal etwas übrig bleibt) stand noch das Geländetraining auf dem Programm. Mittlerweile freue ich mich wieder auf technische Einheiten, weil ich meine alte Fahrtechnik und Sicherheit fast wieder zurück erarbeitet habe. Die Strecke des 24-Stunden-Rennens läuft mittlerweile flowig und bereitet mir viel Fahrspaß. Eine Tatsache, die ich zu Beginn des Trainingslagers niemals für möglich gehalten hätte. Umso schöner sind die Fortschritte.
Am Strand stehen wohl alle Zeichen auf eine drohende Sturmflut, da der Wall mittlerweile auf stolze acht Meter angewachsen ist und die Bagger fleißig weiter arbeiten. Glücklicherweise liegt unser Ferienhaus weit über dem Meeresspiegel, sodass wir keine nassen Folgen zu befürchten haben.
Der Abend klang mit einem kleinen Schrauber-1-Mal-Eins aus (getreu dem Motto "Vielleicht merkt sie sich ja mal irgendwas und der Mechaniker muss nicht jede Kleinigkeit selber machen"). Aber ob das auch fruchtbaren Boden fällt? Ich weiß es nicht. ;-)
Morgen freut sich der Körper auf einen Ruhetag und am Freitag geht das Training weiter.
Bis dahin:
Keep on riding,
Vanessa
Zitate des Tages:
"Jetzt meckere nicht, genieß lieber die Natur!"
"Dieser Weg ist unfahrbar! Den kann KEINER fahren!"
"Gib doch endlich zu, dass du die Orientierung verloren hast!"
"Wenn das Meer nicht wäre, könnte man glauben, wir befänden und in den Alpen."
"Warum machen die denn die Kette sauber und kaufen nicht gleich eine Neue??"
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