Gallahaan Trail Oppenhausen: Geteilte Freude ist doppelte Freude!

Schon wieder führte unser Weg ins schöne obere Mittelrheintal. Hier gibt es so viele tolle Rennveranstaltungen, dass sich fast ein Zweitwohnsitz lohnen würde. An diesem Wochenende war der Gallahaan Marathon in Oppenhausen das Ziel. Für die Wasserstandkontrolle in Rhein und Mosel musste jedoch ein kurzer Blick genügen, da wir geographisch gesehen nun etwas weiter ins Landesinnere eintauchten.

Der Ort Oppenhausen – touristisch durch den Saar-Hunsrück-Steig voll erschlossen – lag bereits so weit oben, dass man ringsum keine Hügel, Berge oder ähnliches wahrnahm. So konnte man sich zunächst nicht vorstellen, woher später im Rennen die ganzen Höhenmeter kommen sollen.
Durch die wettertechnisch eher durchwachsene und kühle Woche (wir sind so vom Sommer verwöhnt, dass wir nun bei 20 Grad schon frieren) schockte uns am frühen Morgen die Frostanzeige im Auto kaum noch. Doch im Tagesverlauf stiegen die Temperaturen auf 17 Grad – für Ausdauerleistungen optimal. Rennen fahren ohne schwitzen sozusagen. :)



Die Vorfreude vor dem Start war groß und ich war gespannt auf die für mich unbekannte Strecke. Los ging es mit einer schnellen Einführungsrunde in der einige Fahrer bereits unsanften Bodenkontakt mit dem groben Schotter hatten. Ich hielt den Anschluss an die Führungsgruppe der Männer und versuchte mich von den anderen Damen abzusetzen. Dieser Plan ging auch auf und ich konnte in der ersten rasanten Abfahrt meinen Vorsprung halten. Nun leuchtete auch ein, woher die vielen Höhenmeter kommen werden nach diesen etlichen Tiefenmetern. Es folgte zugleich der erste Anstieg. Der Berg war genau das richtige für mich: Lang, zäh und steil. Hier konnte ich einige Männer überholen und dann die erste Trailabfahrt genießen. So ging es weiter – lange hoch und über Trails bergab. Wunderschön, eine wirklich tolle Strecke. Zum Ende hin folgten ein paar holprige Wiesenstücke, die den Körper ordentlich durchrüttelten. Ein solches Wiesenstück finde ich persönlich manchmal kräftezehrender als einen gleichmäßigen Anstieg mit 10 Prozent Steigung.

 
Und dann kam auch schon das Ziel in Sichtweite – es war ein kurzes und schnelles Rennen. Als Gesamtsiegerin überquerte ich die Ziellinie mit letztlich 12 Minuten Vorsprung auf die nächste Dame. Und es waren sogar nur 9 Männer schneller als ich. Der Sieger zufällig mein Lieblingsmensch. Geteilte Freude ist doppelte Freude! Ein rundum gelungener Renntag.

 


Der nächste Stop ist die Weltmeisterschaft im Cross-Country in Lenzerheide (am Streckenrand) bevor es weiter zum Höhentrainingslager nach Livingo geht.

Bis dahin:

Keep on riding,

Vanessa

Zitate des Tages:

“Das sind aber wirklich kalte 20 Grad.”

„Je gröber der Schotter, desto schlechter der Grip.“

„Das geht nicht, du bist mir zu schnell am Berg.“

 

 

 
 
 

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