Vulkan-Marathon Schotten: Man bedenke die Linienwahl!
„Alle Wege führen nach Rom!“ – das mag sein. Aber noch mehr
Wege führen nach Schotten im Vogelsberg. In der Tat waren wir in den letzten
Jahren unzählige Male dort bei diversen Rennveranstaltungen am Start und jedes
Mal fanden wir eine völlig neue Route. Verlassene Dörfer, einsame, enge
Straßen, wilde Tiere und unbekannte (teilweise noch unerschlossene) Gegenden
erwarteten uns Ortsunkundige. Und so eine Überlandfahrt bringt viele interessante
Einblicke in die regional unterschiedlichen Kulturen. Glücklicherweise ragt irgendwann
am Horizont stets der Hausberg des Vogelsberges – der Hoherodkopf – empor und
wir wissen: Ziel erreicht!
Doch dann der Rennmorgen – Orientierung am Ort des Geschehens. Am Startpunkt, dem Sportplatz, nahm ich die erste technische Raffinesse in Augenschein: Ein für mich ultrahoher Drop mit schwieriger Landezone. Sicherlich nach einigen Anläufen fahrbar, für das Üben blieb aber vor dem Rennen keine Zeit mehr. Also entweder die lange und einfache B-Linie wählen, schieben oder riskieren. Ich schob die Entscheidung hinaus. Der Streckensprecher verkündete indes weitere Schreckensmeldungen: Im Wald warteten noch zwei dieser technischen Stellen auf die Fahrer – doch auch hier gab es leichtere B-Linien, die jedoch einen weiteren Weg bedeuteten. Auch der lange „Wildsau-Trails“ sollte es mit vielen Wurzelteppichen in sich haben. Wir sollten generell vorsichtig sein! Diese Informationen beunruhigten mich sehr, da ich fahrtechnisch zwar wieder besser, aber immer noch nicht zu 100 Prozent sicher bin. Aber was soll´s, ich werde es schon schaffen, machte ich mir selber Mut. Der Plan war, am ersten langen Anstieg auf den Hausberg (4 km und 350 Höhenmeter) bereits ordentlich Tempo zu machen, damit ich in den Abfahrten einen Zeitpuffer hatte.
Auch den letzten Drop am Sportplatz sparte ich mir und drehte mit der längeren Linie lieber noch eine Ehrenrunde um den Sportplatz. Als erste Frau überquerte ich mit 12 Minuten Vorsprung die Ziellinie und freute mich, dass ich die technisch schwierige Strecke so gut meistern konnte. Und das Beste: Wir konnten uns wieder über einen Doppelsieg freuen. Mein Lieblingsmensch war Gesamtsieger bei den Männern. J
Bis dahin:
Keep on riding,
Zitate
des Tages:
Und genau diesen Berg galt es beim Vulkan-Marathon in
Schotten zu bezwingen. Er wirkt nahezu unscheinbar, hat es steigungs- und
höhenmetertechnisch aber faustdick hinter den Bergflanken. Der traditionsreiche
und bekannte Marathon erlebte in diesem Jahr eine Neuauflage: Neue Strecke,
neuer Startort, neue Trails, neues fahrtechnisches Niveau. Und vor allem die
komplett neue Streckenführung sorgte im Vorfeld für einige Verwirrung.
Eine kurze Vorgeschichte: Es trug sich zu, dass uns von
einem entfernt Bekannten die Informationen erreichten – besser gesagt
Schreckensmeldungen – den Marathon in Schotten betreffend: Ultra harte Anstiege,
knüppelharte Wurzeltrails, A- und B-Linien sowie meterhohe Drops mit Todeszone.
Aufgrund dieser Details stellte ich einen Start im Anbetracht des Erhalts
meiner körperlichen Gesundheit zunächst in Frage. Weitere Nachforschungen bei Streckenkennern
(an dieser Stelle danke an Natascha Fischer für die Auskünfte) ergaben jedoch,
dass die Berichte wohl mit einigen Übertreibungen gespickt waren. Der neuste
Stand nach der Recherche: technisch zwar anspruchsvoll, aber alles fahrbar!
Beruhigt tätigte ich sodann meine Anmeldung für den Marathon.Doch dann der Rennmorgen – Orientierung am Ort des Geschehens. Am Startpunkt, dem Sportplatz, nahm ich die erste technische Raffinesse in Augenschein: Ein für mich ultrahoher Drop mit schwieriger Landezone. Sicherlich nach einigen Anläufen fahrbar, für das Üben blieb aber vor dem Rennen keine Zeit mehr. Also entweder die lange und einfache B-Linie wählen, schieben oder riskieren. Ich schob die Entscheidung hinaus. Der Streckensprecher verkündete indes weitere Schreckensmeldungen: Im Wald warteten noch zwei dieser technischen Stellen auf die Fahrer – doch auch hier gab es leichtere B-Linien, die jedoch einen weiteren Weg bedeuteten. Auch der lange „Wildsau-Trails“ sollte es mit vielen Wurzelteppichen in sich haben. Wir sollten generell vorsichtig sein! Diese Informationen beunruhigten mich sehr, da ich fahrtechnisch zwar wieder besser, aber immer noch nicht zu 100 Prozent sicher bin. Aber was soll´s, ich werde es schon schaffen, machte ich mir selber Mut. Der Plan war, am ersten langen Anstieg auf den Hausberg (4 km und 350 Höhenmeter) bereits ordentlich Tempo zu machen, damit ich in den Abfahrten einen Zeitpuffer hatte.
Das funktionierte dann auch ganz gut – das Rennen startete
schnell und ich fand ein zügiges Tempo in einer Männergruppe. Oben angekommen
folgte ein flacher schmaler Trail gespickt mit vielen Wurzeln, wo ich
ordentlich drücken musste, um das Tempo zu halten. Bergab erwartete uns dann
der angekündigte „Wildsau-Trail“ mit unzähligen Wurzelteppichen und einer nicht
endend wollenden Länge, die die Oberarme forderte. Da die Sicht-Verhältnisse
durch das Wechselspiel von Licht und Schatten nicht besonders gut waren und ich
zudem am Morgen die falsche Oakley-Brillenwahl getroffen hatte, sah ich nicht
besonders viel. Eigentlich war es für mich ein grauer Einheitsbrei, vielleicht
gar nicht so unvorteilhaft. Denn so raste ich einfach irgendwie drüber, meine
Gabel schluckte die Wurzel-Odyssee einwandfrei. Die Schlüsselstellen waren
glücklicherweise neonpink angesprüht, sodass ich diese trotz schlechter Sicht
wahrnahm und reagieren konnte.
Es folgten noch einige knackige Anstiege und zwei technische
Schlüsselstellen, bei denen ich ohne zu überlegen die einfachere und längere
B-Linie wählte. Ungesehen wollte ich diese Stellen nicht fahren und kein
unnötiges Risiko eingehen.Auch den letzten Drop am Sportplatz sparte ich mir und drehte mit der längeren Linie lieber noch eine Ehrenrunde um den Sportplatz. Als erste Frau überquerte ich mit 12 Minuten Vorsprung die Ziellinie und freute mich, dass ich die technisch schwierige Strecke so gut meistern konnte. Und das Beste: Wir konnten uns wieder über einen Doppelsieg freuen. Mein Lieblingsmensch war Gesamtsieger bei den Männern. J
Fazit zur Strecke: Es zeigt sich, dass nichts so heiß
gegessen wird, wie es gekocht wird. ;-) Die Strecke war toll! Die Trails waren
technisch schwieriger als bei anderen Marathons, aber alle fahrbar – großer
Vorteil war heute natürlich die staubtrockene Piste. Die B-Linien waren fair
und kein großer Zeitverlust. Alles in allem eine tolle Veranstaltung – die neue
Streckenführung ist wirklich super und ich komme nächstes Jahr gerne wieder.
Vanessa
“Birdsmountain
– so nett hier.”
“Was zählt ist die Konstanz.
„Ist
das nicht eine Stadt am Bodensee?“
„Ich
meinte auch Kontinuität.“
„Der macht mir Angst. Kann ich nicht direkt zum Kuchenessen
übergehen?!“
„Du hast den Kontakt zu deinen Linsen verloren, deswegen
hast du nichts gesehen.“
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
AntwortenLöschen