SKS-Sauerlandmarathon, Grafschaft: Im Sauerland geht es WIRKLICH nur bergauf - Teil zwei
„Man muss seine Grenzen kennen, um über sie
hinauswachsen zu können!“ - unter
dieses Motto kann ich meinen Start beim SKS-Sauerland-Marathon in Grafschaft
sehr gut stellen. Denn Grenzerfahrungen habe ich sammeln können und zwar
einige.
Mit Grafschaft hatte ich
sozusagen noch eine interne Rechnung offen: Im letzten Jahr hat mich ein Defekt
zwei Kilometer vor dem Ziel meine zehn Minuten Vorsprung und somit den Sieg
gekostet. Das wollte ich dieses Jahr besser machen. Beim Warmfahren kam dann so
langsam auch wieder das gute, alte und gewohnte (letzte Woche in Nordenau stark
vermisste) Rennfieber in mir auf. Es sprach also nichts gegen einen super
Renntag.
Die Einführungsrunde verlief dann auch ohne Probleme und ich konnte mich recht weit vorne halten. Nachdem ich dann den Start-/Zielbereich passiert hatte und es auf die eigentliche Strecke ging, nahm ich den ersten Schluck aus der Trinkflasche - natürlich nichts Ungewöhnliches, doch damit fingen die Probleme an. Obwohl sich eine im Training bereits ausgiebig getestete und für optimal empfundene Flüssigkeit darin befand, kam mein Körper auf mysteriöse Weise heute damit nicht zurecht. Bereits ein paar Kilometer später bekam ich die Quittung mit starker Übelkeit, Magenkrämpfen und nachlassender Leistung. Ich konnte fortan das ganze Rennen über weder Flüssigkeit noch Nahrung bei mir behalten.
Einen kurzen
Motivationsschub bekam ich durch das Lob eines Fahrers für meine
„Downhillqualitäten“ und die flüssige Fahrt über die Trails. Nach 50 Kilometern
und 1400 Höhenmetern erreichte ich schließlich völlig erschöpft das Ziel. Der
Moderator stürmte sofort auf mich zu und fragte, ob ich in zehn Minuten bereit
für die Siegerehrung wäre. Mein Blick war wohl sehr erstaunt - ich hätte
niemals mit einer Siegerehrung gerechnet. Sicherheitshalber fragte der
Moderator noch einmal die Zeitnahme und tatsächlich: zweiter Platz Alterklasse,
siebter Platz Gesamt.

Die Einführungsrunde verlief dann auch ohne Probleme und ich konnte mich recht weit vorne halten. Nachdem ich dann den Start-/Zielbereich passiert hatte und es auf die eigentliche Strecke ging, nahm ich den ersten Schluck aus der Trinkflasche - natürlich nichts Ungewöhnliches, doch damit fingen die Probleme an. Obwohl sich eine im Training bereits ausgiebig getestete und für optimal empfundene Flüssigkeit darin befand, kam mein Körper auf mysteriöse Weise heute damit nicht zurecht. Bereits ein paar Kilometer später bekam ich die Quittung mit starker Übelkeit, Magenkrämpfen und nachlassender Leistung. Ich konnte fortan das ganze Rennen über weder Flüssigkeit noch Nahrung bei mir behalten.
Mein Körper signalisierte
mir mehrfach sehr deutlich „Gib auf!“ Doch DNF
ist keine Option. Also kämpfte ich weiter. Und es war wirklich ein Kampf, gegen
mich selbst, die Gedanken des Aufgebens und die Übelkeit. Die Berge wollten
einfach nicht enden und ich war stellenweise so langsam, dass ich
wahrscheinlich gehend schneller vorwärts gekommen wäre. Die Kraft ließ
kontinuierlich nach, weil ich alle Speicher leer gefahren hatte.

Auch wenn das Rennen wegen
der körperlichen Probleme vom Gefühl her nicht optimal verlief und wirklich ein
extremer Kampf für mich war, nehme ich dennoch viele wertvolle Erfahrungen mit.
Denn ich habe nicht aufgegeben, obwohl ich mehrfach kurz davor stand und habe
nun in jedem Fall meine Grenzen neu definiert!
Vielen Dank auch für das
Anfeuern und die Unterstützung am Streckenrand!☺
Keep on riding,
Vanessa
Zitate des Tages:
„Mein Handy-Akku ist leer, weil du solange gebraucht
hast - also keine Bilder der Siegerehrung.“
„Jetzt hast du bestimmt 2 kg abgenommen, wie viel
Watt du jetzt im Verhältnis mehr treten kann!“
„Jemand Lust auf MC Donalds?“
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