SKS-Marathon Gilserberg: Willkommen im Kellerwald - Berge ohne Grenzen!
Weil die
Startzeiten - warum auch immer - stets in die frühesten Morgenstunden gelegt
werden, hieß es am Sonntag nahezu mitten in der Nacht: Auf zum
SKS-Kellerwald-Marathon nach Gilserberg. Dem Frühjahrsklassiker schlechthin. In
Fachkreisen wird dieser Marathon gerne als härtester Marathon der Saison
betitelt. Und das nun also gerade zum Saioneinstieg. Was will man mehr?;-) Das Wetter meinte es zumindest schon mal gut mit
uns. Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel. Jedoch waren die Temperaturen
zur Startzeit noch recht frisch. So galt es zunächst die elementaren Fragen der
richtigen Kleiderwahl für das Rennen zu klären: Langarmtrikot mit Weste, Hose
mit Beinlingen, Trikot ohne Armlinge und dafür aber Hose mit Knielingen? Solche
Entscheidungen wollen wohl bedacht werden, denn im Startblock gibt es kein
zurück mehr. Um Punkt zehn Uhr fiel dann schließlich der Startschuss und die
Strecke für die rund 44 zu absolvierenden Kilometer war für das sehr große
Fahrerfeld eröffnet. Die genaue Kilometeranzahl war zunächst nicht ganz klar,
da es eine Änderung der Strecke gab - mehr Trailspaß für alle laut Organisator.
Lassen wir uns überraschen.
Dem wochenlangen Regenentzug sei Dank waren die Strecke staubtrocken.
Nach der rund fünf Kilometer langen Einführungsrunde über sandige Wiesenwege
mussten Radcomputer und Radbrille zunächst von der rund zwei Zentimeter dicken
Staubschicht befreit werden, um den Durch- und Überblick zu behalten. Nach der
noch recht harmlosen Einführungsrunde ging es dann in die dichten Wälder des
Kellerwaldes. Aufgrund der zähen, nicht enden wollenden und teils extrem
knackigen Anstiege kann der Kellerwald getrost auch als Ausläufer des
Alpenvorlandes bezeichnet werden. Auf den wenigen Bergabpassagen handelte es
sich um flüssig zu fahrende Trails, die zwar technisch nicht besonders
anspruchsvoll waren, aber dennoch eine nette Abwechslung zum bergauf-pedalieren
boten. Der Höhenmesser am Radcomputer ging schneller nach oben, als die
Spritpreise zu Ferienbeginn und ich fragte mich zwischendurch ernsthaft, ob
eine Überquerung der Alpen höhenmetertechnisch überhaupt mit dem
Kellerwaldmarathon konkurrieren kann.
Irgendwann tauchten dann aber die Windkraftanlagen von Gilserberg am Horizont
auf und wir wussten, dass es nun bald ins Ziel gehen müsste. Nach der
Durchfahrt einer kurzen verwinkelten Cross-Country-Passage im Zielbereich war
der Frühjahrsklassiker dann geschafft. Mit rund 44 Kilometern, 1200 Höhenmetern
und einer Zeit von 2:27
Stunden in den Beinen, passierte ich als neunte der Altersklasse Damen den
Zielbogen.
Mit dem Ergebnis bin ich zwar zufrieden - weil ich mir zum Ziel gesetzt
hatte, unter die Top-Ten zufahren - jedoch wäre eigentlich noch ein wenig mehr
drin gewesen. Leider konnte ich nicht über die gesamte Distanz die volle
Leistung abrufen und fand noch nicht so recht in den Rennmodus.
Nächste Woche geht es weiter zum SKS-Marathon nach Hagen-Sundern, wo ich
dann weiter nach meinem Rennmodus suchen werde und probiere noch einige Plätze
nach vorne gut zu machen.
Keep on
riding!
Vanessa
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