„Sturm auf den Vulkan“ – Bergzeitfahren in Schotten
Start um 15
Uhr? Das Bergzeitfahren am vergangenen Wochenende in Schotten war das erste
Rennen meines Lebens, bei dem der Start nicht in den frühen Morgenstunden lag. Das
hieß also: Ausschlafen, in aller Ruhe Sachen packen und das Rad rennfertig
machen. Dennoch brachte so ein Start am Nachmittag die gewohnte
Rennen-Essen-Vorbereitungsroutine durcheinander und erforderte somit einige
Änderungen und Flexibilität im Ablauf.
Beim Abholen
der Startunterlagen schnappte ich im Vorübergehen einige Male die Worte „Oben
liegt noch Schnee!“ auf und machte mir sogleich Gedanken darüber, ob ich mich
heute tatsächlich in Kurz-Kurz wagen konnte. Doch eigentlich gab es daran keine
Zweifel, denn endlich war mein genehmigtes Rennoutfit komplett und musste nun –
egal bei welcher Witterung – getragen werden.
Da Start und Ziel an verschiedenen Orten lagen, entschied ich mich, den angebotenen Gepäcktransfer zu nutzen, um mich dann wenigstens nach der Zieleinfahrt in wärmere Kleidung hüllen zu können.
Da die Disziplin
des Bergzeitfahrens für mich ein neues Gebiet war, plante ich mir vorab
natürlich eine strukturierte Taktik zum Rennverlauf zurecht. Zunächst etwas
gemäßigter starten, denn 13 Kilometer und 500 Höhenmeter können zäh werden,
damit zum Schluss noch genügend Energie vorhanden ist. Nach dem Startschuss
musste ich diese Taktik allerdings schnell vergessen haben, denn das Feld
knallte los und ich zog natürlich mit. Bis Kilometer 7 führte ich das Damenfeld
(die Juniorinnen des TGV Schotten ausgenommen, eure Leistung – so stark!! Gut,
das ihr eine noch eine andere Altersklasse fahrt.) an. Dann plagten mich
plötzlich Schmerzen in der ohnehin schon durch eine Muskelzerrung lädierten
Wade. Deswegen konnte ich das Tempo nicht mehr halten. Zwei Damen zogen an mir
vorbei. Sie blieben allerdings in Sichtweite, jedoch schaffte ich es nicht mehr
bis ganz an sie heranzufahren. Mehr denn je wünschte ich mir einen
Windschattenspender herbei.
Rund 2 Kilometer vor dem Ziel begann dann im Wald eine ausgefahrene Trail-Passage mit viel Matsche und nassen Wurzeln. Hier verlor ich etwas Zeit im Kampf gegen den Schlamm. Die letzten paar hundert Meter – der Zielbogen war schon in Sichtweite – versuchte ich die noch eine letzte Attacke zu fahren. Jedoch bot sich die Zielpassage (steil, Wiese, spitze Steine) nicht unbedingt für einen Sprint an. Letztlich fehlten nur 8 Sekunden. Frustriert über den misslungenen Angriff kam ich schließlich als Dritte meiner Altersklasse ins Ziel. Nachdem ich mich dann kurz - aber heftig - abreagiert habe (sorry nochmal dafür, dass du es ertragen musstest, Lieblingsmensch.;-)), sah die Sportlerwelt schon wieder sonniger aus. Denn was sind schon 8 Sekunden? Schließlich geht es auch nicht nur darum, ganz oben zu stehen, sondern das tun zu dürfen, was man liebt! Im Rückblick bin ich mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden.
Mein nächstes Rennen wird der Schinderhannes-Marathon in Emmelshausen sein. Das Himmelfahrtswochenende wird für ein kurzes Zwischentrainingslager in der Pfalz genutzt.
Keep on riding,
Vanessa
Zitate des Tages:
Am frühen
Nachmittag fanden wir uns dann am Ort des Geschehens mitten im Vogelsberg ein.
Der Berg, den es heute zu erstürmen galt, war der Hoherodskopf – mir bereits
durch diverse Starts beim Vulkan-Marathon bekannt und ein wenig gefürchtet.
Denn auch wenn er nur unscheinbar hervorragt, sammelt man beim Aufstieg viele,
viele Höhenmeter.

Da Start und Ziel an verschiedenen Orten lagen, entschied ich mich, den angebotenen Gepäcktransfer zu nutzen, um mich dann wenigstens nach der Zieleinfahrt in wärmere Kleidung hüllen zu können.

Rund 2 Kilometer vor dem Ziel begann dann im Wald eine ausgefahrene Trail-Passage mit viel Matsche und nassen Wurzeln. Hier verlor ich etwas Zeit im Kampf gegen den Schlamm. Die letzten paar hundert Meter – der Zielbogen war schon in Sichtweite – versuchte ich die noch eine letzte Attacke zu fahren. Jedoch bot sich die Zielpassage (steil, Wiese, spitze Steine) nicht unbedingt für einen Sprint an. Letztlich fehlten nur 8 Sekunden. Frustriert über den misslungenen Angriff kam ich schließlich als Dritte meiner Altersklasse ins Ziel. Nachdem ich mich dann kurz - aber heftig - abreagiert habe (sorry nochmal dafür, dass du es ertragen musstest, Lieblingsmensch.;-)), sah die Sportlerwelt schon wieder sonniger aus. Denn was sind schon 8 Sekunden? Schließlich geht es auch nicht nur darum, ganz oben zu stehen, sondern das tun zu dürfen, was man liebt! Im Rückblick bin ich mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden.
Den Rückweg
zum Parkplatz in Schotten nutzten wir, um noch einige Trails zu rocken. Denn
die Gegend um den Hoherodskopf ist ein super Mountainbikerevier.
Eigene Fotos
existieren leider nicht, da aus „Ich-muss-Gewicht-sparen“-Gründen auf die
Mitnahme des Mobiltelefons in der Trikottasche verzichtet wurde. Mein nächstes Rennen wird der Schinderhannes-Marathon in Emmelshausen sein. Das Himmelfahrtswochenende wird für ein kurzes Zwischentrainingslager in der Pfalz genutzt.
Keep on riding,
Vanessa
Zitate des Tages:
Sie zu ihm: „Bleib´
einfach so lange in meinem Windschatten, wie du kannst.“ ;-)
„Meinst du,
ich kann den Fahrradschlauch gegen was zu essen eintauschen?“
„Bin ich
schneller, wenn ich Überschuhe anziehe?“
„Vielleicht
eine halbe Sekunde.“
„Bisschen
steiler wäre ja geiler.“
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