Trainingslager Tag 4: Alles Strava oder was?

Der Morgen begann für uns mit einem Lauf am Strand, nur der ersehnte Sonnenaufgang blieb uns dank dickerer Wolken verwehrt.

Beim Frühstück trafen sich dann die Ruhetagler von gestern, die Ruhetagler von heute und die Ruhetag-Auslasser zum gemeinsamen Start in den Tag. Es formierte sich eine motivierte Vierergruppe zur "Seniorenausfahrt" während der Rest den Tag entspannter angehen wollte.

Also hieß es für mich (Evelyn) mal wieder um 10 im Radkeller zu sein, wo sich der Großteil der Besetzung unsers Hotels bereits eingefunden hatte. Nach dem üblichen Einstellen der GPS-fähigen Fahrradcomputer, das Warten auf die letzten Teilnehmer und das übliche "Wir fahren jetzt los - ach halt, ich hab...vergessen" konnte es dann wirklich los gehen. Da sich die Wolken weiterhin hartnäckig hielten und auch der Wind wieder aufgefrischt hatte, waren wir wieder einmal in langen Trikots unterwegs.


Zum genauen Verlauf der Tour kann leider nicht viel gesagt werden, da diese aufgrund eines technischen Strava-Problems nicht rekonstruiert werden kann und wir den Ausschweifungen unseres Tourenführers nicht mehr folgen können. Im Gedächtnis geblieben ist mir mal wieder Muro, das wir heute sogar zweimal passierten und sowieso sämtliche Wege dorthin führen. Nach den ersten zwei Stunden Fahrzeit schlossen wir uns spontan einer größeren geführten Gruppe an, die unserem Tempo entsprach. Zumindest die erste gemeinsame Stunde, bis wir die ersten Hügel vor uns hatten und diese zur Tempoverschärfung einluden. Dies hatte allerdings zur Folge, dass wir die bis dahin völlig harmonische Gruppe völlig auseinander zogen, was ihre Tourenführerin vor kleinere und zunehmend größer werdende Herausforderungen stellte, bis wir uns schließlich trennen mussten.  So kam es, das wir unsere Tour bis nach Randa fortsetzten und schließlich natürlich auch das auf 542 Meter gelegene Kloster Cura erreichten.


An diesem "Place to be" war ich ja bereits im Verlauf des letzten Trainingslagers gewesen, doch diesmal fiel mir der Aufstieg deutlich leichter. Nachdem die Beweisfotos geschossen waren, machten wir uns über die Passstraße auf den Rückweg, nicht ohne einen letzten zerstörenden Blick von der mittlerweile auch anwesenden Gruppenführerin (siehe oben) zu bekommen. Als wir durchgefroren und durchgepustet den Marktplatz von Petra erreichten, beschlossen wir uns Kuchen und Koffein zu gönnen, schließlich wartete noch ein 50 Kilometer Rückweg auf uns.

Als wir nach über 5 Stunden wieder im Hotel ankamen, war ich einfach nur froh, die erste Tour über 100 Kilometer verzeichnen zu können. Und, dass es bald Abendessen geben würde.

Das bereits angesprochene Strava-Problem nahm schockierende Ausmaße an und beschäftige uns durch alle Gänge des Abendessens hinweg. Die Folge waren erhöhte Pulswerte, gesteigerte Durchblutung, Verweigerung der Nahrungsaufnahme bis hin zu Panikattacken. Was blieb war allerdings nur grenzenlose Frustration und weiterhin keine Lösung des Problems in Sicht.
Die Ursache suchten wir im eigentlich nicht existierenden Tag des 29. Februars, aber es wird wohl immer ein Mysterium bleiben.

Vanessa und Evelyn 


Zitate des Tages:

"Nur Stravakilometer sind echte Kilometer!"

"Alle Radwege führen immer irgendwo hin"

"Wer als erstes schläft, sagt Bescheid!"

"Du gehst so, als hättest du auf dem Weg zum Kühlschrank schon vergessen wo du hin wolltest"

Strava-Ersatz...










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