Fahr´ mal hin: Malerisches Müllerthal in der Luxemburgischen Schweiz
Die Menschheit verbindet mit dem Begriff „Schweiz“ malerische
Landschaften, einsame Flusstäler, schöne Bergwelten und den sorgenfreien
Schweizer-Heile-Welt-Lifestyle. Ich kann es verstehen, mutet die echte Schweiz
einem doch mit einer perfekt modellierten Welt – wie bei einer
Modelleisenbahnlandschaft – ein echtes Feuerwerk für die Augen und alle anderen
Sinne zu. Während munter die Kuhglocken zum melodischen Konzert bimmeln, geht
der Blick vorbei an saftigen blühenden Almwiesen hin zu den Gipfelkreuzen der
steinigen Bergketten.
Meine aktuellste Reise in unserem Campervan führte mich jedoch
nicht in die echte Schweiz, dafür aber in unser Nachbarland Luxemburg. Denn
auch hier lockt ein Ableger: Die luxemburgische Schweiz im Müllerthal. Durch
das Müllerthal führt ein bekannter Wandertrail, der uns letztlich ins unbekannte
Terrain lockte. Ein weiterer Grund war, dass Luxemburg als erstes Land in der
Coronazeit seine Grenzen öffnete. Der Müllerthal Trail befindet sich rund um
die Stadt Echternach. Unmittelbar hinter Trier gelegen, bildet hier der Fluss
namens Sauer die Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg. Von Mittelhessen
aus war es für uns die nächstgelegene Grenzüberschreitung ins Ausland nach über
3 Monaten Lockdown.
Tag 1: Erkundungstour
im fremden Land
Nach rund 250 Kilometern von meiner Heimat in Mittelhessen
aus überquerten wir über die Echternachbrücke völlig unspektakulär - ohne
Bundespolizei, Grenzschutz, Mundschutz, Kontaktdaten-Listenausfüllen wie beim
Restaurant oder Einkaufswagen die Grenze in das kleine Beneluxland. Das war ja
schon mal einfach. Die erste Hürde war sodann genommen. Wir steuerten den
großen Parkplatz am Echternacher See an, den wir zuvor bei Google Maps als
perfekten Ausgangspunkt für die erste Tour auserkoren hatten. Wir suchten
verzweifelt den Parkscheinautomaten – doch siehe da: entgegen unserer Erwartungen
war der große Parkplatz gebührenfrei. Wie übrigens alle anderen reichlich
vorhandenen Parkplätze in der gepflegten Kleinstadt auch. Das ist der erste
große Pluspunkt zur Förderung des Tagestourismus. Einzig ein Schild wies uns
daraufhin, dass Campen und Übernachten von 22 bis 6 Uhr nicht erlaubt sei. Aber
das hätten wir ohnehin nicht vorgehabt. 
Ich war sehr gespannt darauf, die neue Gegend zu erkunden. Die
Stadt wirkte sehr gepflegt, die Gegend allerdings unscheinbar. Wo sollen sich
hier bloß felsige Landschaften verstecken, verwunschene Flusstäler und
Schluchten? Allerhöchste Zeit also für die erste Entdeckungsrunde. Da mein
Lieblingsmensch – im Gegensatz zu mir - über einen sehr ausgeprägten
Orientierungssinn verfügt, verlasse ich mich tourenplanungstechnisch stets
blind auf ihn. Durch diverse Luftbildanalysen und den Segmentfinder auf dem
Portal Strava hatte er das Gebiet rund um Echternach bereits vom heimischen
Sofa aus voll erschlossen. Wir konnten also direkt starten und nahmen uns zum
Warmfahren eine Radroute rund um Echternach vor. Diese führte vorbei am See
über Felder und Wiesen hinauf zu einem Plateau mit wunderschönen Weitblick.
Dort tauchte die Runde in den Wald ein und gab einige Trails frei, die einen
ersten Vorgeschmack auf das boten, was die Gegend ausmacht. Schmale, flowige
Pfädchen gesäumt von imposanten Felsen, die wie zufällig hingeschmissen den Weg
bereiten. Da wir auf der Suche nach einem Intervallberg waren, überquerten wir
den Grenzfluss Sauer über eine schmale Brücke und wechselten zurück nach
Deutschland. Dort fanden wir am Fuße des Schlosses Weilerbach (schön im
Barockstil mitten im Wald gelegen) einen perfekten Intervall-Teeranstieg mit
anschließender Trailabfahrt retour über den ausgeschilderten Felsenwanderpfad. Dieser entpuppte
sich als echtes Sahnestück. Staubtrocken, flowig, mit Wechseln zwischen
Steinfeldern und Wurzeln, gerade so steil, dass man nicht permanent an der
Bremse hängt. Das Terrain war nun doch
sehr pfalzähnlich – hätte man mich hier blindlings ausgesetzt, hätte ich mich
sicher im Pfälzer Wald vermutet. Da kommt mir doch direkt die Frage auf, warum
es eigentlich nicht Pfälzer Schweiz heißt?


Der erste Tag in Luxemburg mit kleinem Abstecher über die
Grenze nach Deutschland war schon einmal ein wirkliches Trailfeuerwerk. Die
Landschaft hat mich direkt in ihren Bann gezogen. Im Übrigen war in den Weiten
des Waldes so gut wie kein Mensch unterwegs, wir hatten die Pfädchen
weitestgehend für uns alleine.
Den Abend nutzten wir, um zu Fuß noch einige touristische
Höhepunkte entlang des Weges zu erkunden und erhielten so einen ersten Eindruck
des Müllerthaltrails, den wir morgen unter die Wolfpack-Bereifung nehmen
möchten.
Tag 2: Unterwegs auf
dem Müllerthaltrail
Unsere vorherige Recherche ergab, dass es sich in Luxemburg
mit dem Übernachten im Auto wie in Deutschland verhält. Schafft man also am fortgeschrittenen
Abend nach einer zehrenden Trainingseinheit den Weg zum Campingplatz nicht
mehr, gilt es einen Platz zu suchen, an dem man in den Nachtstunden in aller
Ruhe seine Fahrtüchtigkeit wiederherstellen kann. Erlaubt ist hier jeder
Platz, der nicht ausdrücklich verboten ist. So erwachten wir mit den ersten Sonnenstrahlen (die Sonne geht in der
Tat zu dieser Jahreszeit sehr, sehr früh auf) auf einem wunderschönen
Hochplateau mit Blick in treue Kuhaugen, die neben uns bereits ihr Frühstück
knabberten. Nach einem kurzen Nüchternlauf – getreu dem Motto der frühe Vogel
und so - zur Aktivierung der Beine genossen wir den ersten Kaffee des Tages und
das Frühstück im Camper. Hatte ich eigentlich schon einmal erwähnt, wie sehr
ich das Vanlife liebe?!
Heute stand für uns der Müllerthaltrails auf dem Programm. Natürlich
nur eine Etappe, denn der ganze Wandertrail ist 112 Kilometer lang und setzt
sich aus 3 Routen plus 4 Extratouren zusammen. Er schlängelt sich durch die
Region Müllerthal im Herzen der Luxemburgischen Schweiz. Der gleichnamige Ort
ist einer der Einstiegspunkte. Der Trail trägt den Titel „leading trail best of
europe“. Ob er diesen auch verdient hat? Wir begaben uns auf Entdeckungstour und nahmen
die Route 3 in Angriff, die als mittelschwer beschrieben wurde und mit 37
Kilometern und 1000 Höhenmetern durch die vielfältige Landschaft führte. Die drei Hauptrouten beginnen direkt am touristischen
Hotspot des Müllerthals, dem sogenannten „Schießentümpel“. Hier hat die Natur
ein einzigartiges Kleinod geschaffen, das in Form eines dreiteiligen
Wasserfalles mit kitschigen Ambiente rundherum eine wirklich beeindruckende
Atmosphäre schafft. Böse Zungen vermuten, es sei aus Tourismusgründen künstlich
angelegt worden und kein Wunder der Natur. Wer hier ein gutes Bild erhaschen
möchte, sollte entweder sehr früh sein oder an einem Werktag vorbeischauen, da
der Fotospot mehr als beliebt ist.


Auf den ersten paar hundert Metern verlor ich zunächst fast
die Lust am Müllerthaltrail, da er hier entlang des Baches mit einigen Schiebe-
und Tragepassagen über Treppen aufwartet. Ich muss aber dazu sagen, dass es für
mich nichts Schlimmeres gibt, als sein Rad zu schultern. Meine Toleranz
gegenüber Schiebepassagen ist so gering, dass es mir so schon die ein oder
andere schöne Tour vermiest hat. Für mich persönlich zeichnet sich die perfekte
Tour dadurch aus, wenn ich von 4 Stunden Fahrtzeit 3 Stunden 59 Minuten und 40
Sekunden im Sattel saß. Aber das ist mein ganz persönliches Empfinden. Mein
Lieblingsmensch hingegen nimmt solche kurze Tragepassagen völlig locker. Summa
summarum nehme ich es schon einmal vorweg: Bei unserer Einheit auf Route 3 des
Müllerthaltrails habe ich knappe 6 Minuten nicht im Sattel gesessen. Warum ich
das so genau weiß? Ja ich pausiere natürlich den Garmin immer, denn sonst
verhagelt es einem ja den Schnitt.


Auf den ersten beiden Kilometern der Route erwarten einen
bereits sehr vielfältige Eindrücke: Eine in den Fels gebaute
Brückenkonstruktion, ein glasklares Wasserbecken mit Regendusche, ein breites
North-Shore-Element mitten durch Felsen hindurch – wunderbar flowig zum
Durchrauschen.

Dann wechselt mit der Straßenüberquerung plötzlich auch die Landschaft: Hinein in einen Buchenwald zieht sich der schmale Trail perfekt modelliert und eingewandert durch ein großes Waldareal. Immer wieder tauchen bizarre Felsformationen auf. Aus dem Wald ausgespuckt wird man schließlich im stark französisch angehauchten Ort Larochette. Über diesem thront ein altehrwürdiges Schloss. Um in den Ort zu gelangen und wieder retour, summierten sich meine Tragepassagen auf – diesen kleinen Abstecher kann man allerdings auch einfach weglassen. Nach einer Trailauffahrt erreicht man ein grünes Hochplateu – vorbei an Getreidefeldern gespickt mit Kornblumen und Mohn genossen wir einen endlosen Weitblick. Niemals wäre man auf die Idee gekommen, dass wir soeben noch in einer felsigen Schlucht waren. Ein stetiges Wechselbad der Landschaften schafft so einen besonderen Reiz. Wir tauchten wieder ab in einen waldigen Trail, gespickt mit einigen Anstiegen. Den nächsten Etappenpunkt bildete die Burgruine Beaufort – die trotz ihres Alters (Entstehungszeit um 1192) noch recht gut da stand.
Es folgte ein weiteres Sahnestück von einem Trail entlang eines Bachlaufs mit vielen Steinelementen und magischen Wasserspielen am Rande, der schließlich am Ausgangspunkt der Route im Ort Müllerthal mündete.
Ich war geplättet von den ganzen landschaftlichen
Eindrücken, dem Singletrailanteil von fast 100 Prozent und dem feinsten
Feuerwerk an Pfädchen, die wir Mountainbiker so lieben. Ein echtes Fest für
alle Sinne! Darauf tranken wir erst einmal einen kräftigen Kaffee im Van – denn
eine ungeschriebene Camper-Regel für Radsportler ist schließlich: Trinke so viel Kaffee aus dem
Mokkakännchen, wie du kannst. 
Dann wechselt mit der Straßenüberquerung plötzlich auch die Landschaft: Hinein in einen Buchenwald zieht sich der schmale Trail perfekt modelliert und eingewandert durch ein großes Waldareal. Immer wieder tauchen bizarre Felsformationen auf. Aus dem Wald ausgespuckt wird man schließlich im stark französisch angehauchten Ort Larochette. Über diesem thront ein altehrwürdiges Schloss. Um in den Ort zu gelangen und wieder retour, summierten sich meine Tragepassagen auf – diesen kleinen Abstecher kann man allerdings auch einfach weglassen. Nach einer Trailauffahrt erreicht man ein grünes Hochplateu – vorbei an Getreidefeldern gespickt mit Kornblumen und Mohn genossen wir einen endlosen Weitblick. Niemals wäre man auf die Idee gekommen, dass wir soeben noch in einer felsigen Schlucht waren. Ein stetiges Wechselbad der Landschaften schafft so einen besonderen Reiz. Wir tauchten wieder ab in einen waldigen Trail, gespickt mit einigen Anstiegen. Den nächsten Etappenpunkt bildete die Burgruine Beaufort – die trotz ihres Alters (Entstehungszeit um 1192) noch recht gut da stand.

Es folgte ein weiteres Sahnestück von einem Trail entlang eines Bachlaufs mit vielen Steinelementen und magischen Wasserspielen am Rande, der schließlich am Ausgangspunkt der Route im Ort Müllerthal mündete.
Am Abend suchten wir die touristischen Hotspots noch einmal
für ein paar Fotoimpressionen auf, bevor wir ein Nachtlager irgendwo im
nirgendwo zur – na ihr wisst schon – Wiederherstellung der Fahrttüchtigkeit –
aufsuchten.


Tag 3: Luxemburg
lohnt sich
Weil ich die Burg Beaufort gestern so magisch fand, nutzen
wir das unverbrauchte Morgenlicht für ein paar Fotos dort. Der Hinweg eignete
sich auf dem langen Teeranstieg perfekt für ein langes Tempointervall. Zurück
genossen wir noch einmal die Trailabfahrt entlang des Bachlaufs. Diesen teilten
wir heute nur mit einigen wenigen Fotografen und hatten somit freie Fahrt.
Wir spielten das Intervallspiel noch einige Stunden weiter:
Teeranstieg hoch, Trails runter. Man musste nur den Blick schweifen lassen und
schon tat sich der nächste Pfad auf. Das Streckennetz ist riesig – man müsste
sicher Wochen hier verbringen, um es komplett zu erschließen.
Unser Trainingstag startete heute so früh- beim Vanlife
beginnt man sehr schnell mit der Sonne zu leben und nicht nach der Uhr – sodass
wir bereits kurz vor Mittag mit fast 4 Trainingsstunden in den Beinen zum Auto
zurückkehrten. Die Tage sind beim Leben im Camper ohnehin ewig. Wirklich ewig.
Man vergisst das Gefühl für Raum und Zeit. Das ist wunderschön.
Bevor wir die Heimreise antraten, nutzten wir noch die
ungemein günstigen luxemburgischen Spritpreise (Diesel 89 Cent, Benzin 99 Cent
am Pfingstwochenende!) und erlebten damit in unserer noch recht jungen
Autofahrepoche, dass wir mehr Liter bekommen, als wir Euros gezahlt haben. So
lässt sich prima reisen.
Eine weitere signifikante Entdeckung blieb uns
glücklicherweise bei einem kurzen Abstecher in den großen Echternacher
Supermarkt nicht verborgen: Es gibt in Luxemburg keine Steuer auf Kaffee. So
bekommt man ein Kilo Bohnen aller bekannten Premiummarken für unter 7 Euro! Da
mussten wir direkt zuschlagen, rieseln bei uns die Kaffeebohnen doch
schließlich kiloweise durch die Kaffeemühle.
So konnten wir nach drei tollen erlebnisreichen Tagen mit
vollen Benzin- und Kaffeespeichern die Heimreise antreten.
Fazit:
Dem Vanlife sei Dank haben wir Luxemburg entdeckt. Denn ohne
Camper wären wir wohl eher nicht zu einem Urlaub nach Echternach gefahren. Da
hätten wir dann aber in der Tat etwas verpasst. Die Luxemburgische
Schweiz hält malerische Landschaften, perfekte Trails und eine unendlich
vielfältige Natur bereit. Besonders beeindruckt hat mich der Wechsel zwischen
den Welten: Vom felsigen Bachtal, über die bizarre Schlucht bis hin zum
sonnigen grünen Hochplateau mit Weitblick. Alles durchzogen von einem großflächigen
Trailnetz und dem Müllerthaltrail als Wanderpfad. Die Wege sind allesamt gut
ausgeschildert, sodass man sich sehr gut und schnell zurechtfindet. Die Natur
ist trotz der guten Wanderinfrastruktur in ihrer Ursprünglichkeit belassen.
Hier sind sogar alle Mülleimer am Wegesrand mit Holz verkleidet. Zudem gibt es
statt wenig ästhetischer Sitzbänke einfache große Holzbalken zum Verweilen. Wir
haben unseren Trip über das Pfingstwochenende gemacht. So war an den
Wanderparkplätzen und in dessen näherem Umkreis viel los, in den Weiten der
Wälder begegneten wir dann aber so gut wie niemandem mehr.
Alles in allem: Die kleine Schweiz in Luxemburg ist allemal
eine Reise wert! Mountainbiker kommen hier voll auf ihre Kosten und die
einzigartige Landschaft ist wirklich beeindruckend. Also fahrt´ doch mal hin
und entdeckt unser Nachbarland.
Bis dahin:
Keep on riding,
Vanessa
Hallo, ich bin eine Geschäftsfrau, die Not leidenden Menschen und Unternehmen in finanziellen Schwierigkeiten Geld gibt. Von 10.000 EUR bis 7.000.000 EUR an alle Personen und Unternehmen, die in der Lage sind, innerhalb einer angemessenen Frist zurückzuzahlen. Hier ist mein Kontakt: benlardigiovanna@eclipso.de
AntwortenLöschenFür alle Personen, die ein Darlehen von 10.000 EUR bis 7.000.000 EUR benötigen, kontaktieren Sie diese E-Mail : benlardigiovanna@eclipso.de
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AntwortenLöschenGuten Morgen, ich bin eine Geschäftsfrau, die Menschen, die Geld brauchen, hilft, ein Darlehen für ihre Projekte zu bekommen. Bitte kontaktieren Sie mich per E-Mail oder Whatsapp, wenn Sie es brauchen. von 10.000 EUR bis 7.000.000 EUR an Personen, die in der Lage sind, benlardigiovanna@eclipso.de
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