Trainingslager Italien Tag 6: Vom Winde verweht
Die vergangene Nacht war sehr stürmisch. Zeitweise dachten wir, dass ein Orkan über uns hinwegfegte. Am Morgen offenbarte sich dann das ganze Ausmaß: Unsere liebevoll zum Auslüften auf dem Balkon drapierten Radklamotten hingen in den Zitronenbäumen der Nachbarn. Nun ist es hier nicht so einfach, auf das Grundstück der Nachbarschaft zu gelangen, da alles einem Hochsicherheitstrakt gleicht. Hohe Zäune, Mauern und Alarmanlagen hinderten uns am Eindringen in das fremde Territorium. Da auf unser Klingeln niemand reagierte, mussten wir die Klamotten-Rettungsaktion auf den Nachmittag verschieben. Der Sturm der Nacht barg einen weiteren Vorteil: Sämtliches reifes Obst war von den Bäumen geweht worden und bescherte uns eine vitaminreiche Zwischenmahlzeit. Apropos Mahlzeit - unsere aus Deutschland importierten Frühstücksvorräte gehen langsam zur Neige. Ersatz ist hier schwer zu bekommen. Die Italiener scheinen mit Haferflocken, Vollkornmüsli und anderen gesunden Cerealien wenig anfangen zu können.


Die Trainingseinheit war landschaftlich wunderschön und führte mit Blick aufs Meer über autoleere Passstraßen. In den vier Stunden Fahrtzeit kamen fast 2000 Höhenmeter zusammen.

So endet nun der zweite Dreierblock mit 9 Stunden Fahrtzeit, 146 Kilometern und 3600 Höhenmetern. Morgen ist wieder Ruhetag, bevor es am Dienstag mit dem Training weitergeht.
Keep on riding,
Vanessa
Zitate des Tages:
"Es kommt nicht auf Kilometer an. Einzig und allein zählen die TSS!"
"Essen die hier immer nur Nudel und Pasta? Was ist den mit Pommes, Schnitzel und Kartoffeln?"
"Wann sind denn die Orangen reif? Oder kann man die das ganze Jahr lang ernten?"
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