Hessische Meisterschaften Marathon in Wiesbaden: Saisonhöhepunkt – oder lieber doch nicht?!
Am vergangenen Wochenende standen die Hessischen
Meisterschaften im Marathon in der Landeshauptstadt Wiesbaden im Rennkalender.
Die Ausschreibung der Meisterschaften erfolgte relativ spät, sodass ich mich
mental und emotional kaum vorbereiten konnte. Dennoch erkor ich dieses Event
als mein persönliches Saisonhighlight aus – im Nachhinein überlege ich mir nun
aber schon, ob sich vielleicht noch einen anderer Saisonhöhepunkt findet.
Den Ort des Geschehens zu erreichen, gestaltete sich am
frühen Sonntagmorgen als eine etwas verzwickte Angelegenheit. Die E-Mail des
Veranstalters enthielt lediglich die Information, dass der Start des Rennens am
gleichen Ort wie im letzten Jahr lag. Okay, mit dieser Information konnten wir mangels
einer Teilnahme im letzten Jahr nicht viel anfangen. Mit einem Navigationsgerät
und zwei Handys versuchten wir die Adresse des Jagdschlosses Platte –
lokalisiert irgendwo auf dem Hausberg Wiesbadens – ausfindig zu machen. Kurze
Umwege durch die Wälder in und um Wiesbaden führten dann schließlich doch noch rechtzeitig
zum Ziel. Die Location entpuppte sich
als geschichtsträchtiger Ort: Das Jagdschloss Platte lag mitten im Wald, wurde
einst von Herzog Wilhelm I. errichtet, im zweiten Weltkrieg bis auf die
Grundmauern zerstört und dann wieder originalgetreu aufgebaut. So viel zum
kulturellen Teil der Reise. Aber wenn sich die Anmeldung schon mal nicht in
einer Turnhalle, sondern in einem solchen Gebäude befindet, sollte man die
Chance nutzen, um sich ein wenig umzuschauen. J
Nachdem ich meine Tour durch das Jagdschloss inklusive
weitläufigem Gewölbekeller beendet hatte, war es höchste Zeit, sich auf das Wesentliche
zu besinnen. Also ab ins Trikot, letzter Check des Bikes und dann das
obligatorische Warmfahren. Wobei dieses heute wirklich nötig war, denn das
Thermometer zeigte nur frische 11 Grad an. Der Hochsommer lässt grüßen.
Mich erwarteten zur Wertung der Hessischen
Landesmeisterschaft 44 Kilometer und 1200 Höhenmeter plus harter
Konkurrentinnen. Meine Recherchen des Höhenprofils und eine akribische
Vorbereitung der einzelnen Passagen zeigten, dass es sich um eine schnelle
Strecke mit vielen kurzen aber knackigen Anstiegen handelte. Ein ständiges Auf
und Ab. Um 9:45 Uhr ertönte der Startschuss und das Feld knallte los. Nach
wenigen Metern kam es bereits zu schweren Stürzen und am ersten Anstieg wurde
es direkt eng. Ich konnte mir keine gute Ausgangsposition verschaffen und
klebte hinter einer Gruppe fest. Bei der folgenden Abfahrt verbreiterte sich
der Weg und ich schaffte es mich zu lösen und zu überholen. Der verkorkste
Start kostete mich jedoch viel Zeit. Doch dann lief es flüssiger. Ich fand eine
gute Gruppe, die sich mit der Führung abwechselte. Die Gruppe kam mir vor allem
in den Drücker-Passagen (=flache Schotterwege auf denen es nicht rollt und man
im dicksten Gang immerzu mit treten muss) zu Gute, da ich den Windschatten
nutzte. Die erste Stunde verging wie im Flug und die gefahrenen Werte stimmten
mich optimistisch eine gute Zeit zu absolvieren.
Die zweite Hälfte der Strecke hielt dann längere Anstiege und somit insgesamt mehr Höhenmeter bereit. Zudem waren die Trails nun ausgefahrener und verschlammter, was zusätzlich Kräfte kostete. Irgendwann kam das Jagdschloss wieder in Sichtweite – super da ist das Ziel. Doch falsch gedacht, ich wollte gerade anhalten und mich freuen im Ziel zu sein, da schickte mich der Streckenposten mit der Ansage „Es sind noch 2,5 Kilometer!“ weiter. Es ging noch einmal eine kleine Schleife durch den Wald, bevor die Strecke dann erneut im Start-Ziel-Bereich mündete.
Kaum hatte ich die Ziellinie nach knapp 2 Stunden und 20 Minuten Fahrtzeit überquert, setzte plötzlich starker Regen ein. Glück gehabt, trocken angekommen.
Insgesamt war die Strecke richtig schön und hat viel Spaß gemacht. Das Event war super organisiert und ist für nächstes Jahr bereits im Rennkalender vorgemerkt.
Die zweite Hälfte der Strecke hielt dann längere Anstiege und somit insgesamt mehr Höhenmeter bereit. Zudem waren die Trails nun ausgefahrener und verschlammter, was zusätzlich Kräfte kostete. Irgendwann kam das Jagdschloss wieder in Sichtweite – super da ist das Ziel. Doch falsch gedacht, ich wollte gerade anhalten und mich freuen im Ziel zu sein, da schickte mich der Streckenposten mit der Ansage „Es sind noch 2,5 Kilometer!“ weiter. Es ging noch einmal eine kleine Schleife durch den Wald, bevor die Strecke dann erneut im Start-Ziel-Bereich mündete.
Kaum hatte ich die Ziellinie nach knapp 2 Stunden und 20 Minuten Fahrtzeit überquert, setzte plötzlich starker Regen ein. Glück gehabt, trocken angekommen.
Insgesamt war die Strecke richtig schön und hat viel Spaß gemacht. Das Event war super organisiert und ist für nächstes Jahr bereits im Rennkalender vorgemerkt.
Mit meinem Rennen war ich im Großen und Ganzen zufrieden. Es
war gut, aber eben nicht überragend. Am Ende reichte es für den 12. Platz
Gesamt, den 11. Platz in der Altersklasse und den 5. Platz in der Wertung der
Hessischen Meisterschaft. Wo ich die fehlenden Minuten bis zur Spitze
verschenkt habe, werde ich noch ergründen. Jetzt heißt es regenerieren, denn
nächste Woche geht es nach Saalhausen zu den Deutschen Meisterschaften im
Marathon.
Keep on
riding,
Vanessa
Zitate des Tages:
„Warte ich schaue mich kurz um, dann kann ich auch sagen,
dass ich mal in Wiesbaden war.“
„Wo ist die
Anmeldung?“
„Da wo
sie letztes Jahr auch war.“
„Das Wetter ist sehr stabil. Alle kommen frisch geduscht ins
Ziel.“
„Das ist bestimmt ein Strava-Segment.“
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