10 000 Kilometer, 15 Rennen und viele viele Flaschen - das war 2015!
Jahresrückblicke im Fernsehen, Fondue im Supermarktangebot
und Böller vor der Tür - das kann nur
eins bedeuten: der Jahreswechsel steht an. Grund genug die vergangenen Saison
Revue passieren zu lassen und einen Blick auf das vergangene Jahr 2015 zu
werfen.
Für mich beginnt das Jahr mit dem Wechsel zum
MTB-Eulenexpress. Nachdem ich mich nach der kurzen Einstiegssaison 2014
entschieden habe, mich ernsthaft auf das Mountainbikefahren zu konzentrieren,
wollte ich mich nun auch einem Verein anschließen. Obwohl es auch im
Weserbergland einige MTB-Vereine gibt, gab es für mich nur eine ernsthafte Option:
in Gegenwart der Eulenfahrer hatte ich mich bisher immer sehr wohl gefühlt und
war begeistert von dem Sportsgeist, den sie überall verbreiteten.
Anfang April starteten wir schließlich offiziell in die
Wettkampfsaison 2015. Traditionell ist
das erste Rennen der Saison immer der Warm-Up Marathon in Hellenthal, wo sich
die Radwelt zum ersten Mal wieder an der Startlinie gegenübersteht.
Mit dem ersten Platz in meiner Altersklasse und einem
zweiten Platz in der Gesamtwertung konnte es für mich gar nicht besser losgehen.
Aber es gibt immer etwas zu verbessern, zum Beispiel die
Fahrtechnik. Dies war letztendlich auch einer der vielen Gründe, neben Spaß an
der Freude und Sehnsucht nach der Blogfreundin, wieso Vanessa und ich uns
Anfang Mai im Bikepark Winterberg trafen. Nach einem abwechslungsreichen Tag
voller neuer Erfahrungen auf den Downhilltrails passiert dann der Sturz, der
Vanessas Saisonplanung grundlegend erschütterte. Vanessa, auch hier noch
einmal, ich habe riesigen Respekt vor deinem Kampfgeist und deinem Mut.
Unglaublich wie du dich zurück gekämpft hast!
Beim Bikefestival in Willingen konnten wir also nicht wie
geplant gemeinsam den Startblog totquatschen. Meine Schwester und ich
übernachteten in Willingen, picknickten auf dem Wettkampfgelände und
verbrachten so das erste Mal die Nacht in einem Wettkampfort. Der riesige
Rocky-Mountain-Bike Marathon war nicht nur durch die über 2000 Teilnehmer
spektakulär. Das internationale Fahrerfeld, die Bike-Expo und letztendlich die
Quälerei auf der höhenmeterlastigen Strecke machten das Rennen für mich so
besonders. Mit Platz 8 in meiner Altersklasse hatte ich zudem ein sehr gutes
Ergebnis abgeliefert. Und letztendlich war es auch einfach ein tolles
Wochenende mit Caro und Vanessa.
Mit Beginn des Sommers wurde auch der Rennkalender zunehmend
voller. Im Verlauf des Sommers stand ich fast jedes Wochenende an der
Startlinie, verbrachte viele Stunden im Auto, an den Nennstellen und auf
Wettkampfgeländen. Unzählige Startnummern wurden angebracht, zahlreiche
Seitenschneider zum Entfernen der Kabelbinder ausgeliehen und Flaschen verloren. Der Flaschenfluch war definitiv ein prägender Aspekt im Jahr 2015.
15 Mal fällt der Startschuss für mich, 15 Mal überqueren
mein S-Works und ich die Ziellinie. Auch gejubelt habe ich unzählige Male. 12
Mal durfte ich aufs Podium klettern, 11 Mal davon sogar bis ganz nach oben. Jedes
Rennen war anders, jeder Sieg auf eine andere Weise besonders.
Das Highlight der Saison war für mich der SKS-Bike-Marathon
in Zierenberg, nicht zuletzt deshalb, weil Vanessa und ich endlich mal wieder
zusammen den Startblog unterhielten. Bei keinem anderen Rennen, außer
vielleicht in Willingen, hatte ich eine so geringere Erwartungshaltung wie an
diesem Sonntag. Und damit auch nichts zu verlieren. Der Moment als ich die
Ziellinie nach dem letzten Bergsprint überquerte und die Lautsprecher meinen
Gesamtsieg verkünden, war definitiv der schönste Rennmoment in der vergangen
Saison.
Zum Abschluss der Saison in der Eulenheimat Peine habe ich
meine Sicherheit, meine Wettkampfform und mein Selbstvertrauen wieder gefunden
und freue mich nach dem Sieg auf der Kurzstrecke auch noch über den Gesamtsieg
der Rennserie Challenge4MTB.
2015 war für mich alles in allem eine wahnsinnig intensive
und erfolgreiche Saison. Insgesamt liegen fast 10000 Kilometer hinter mir und
meinem S-Works, dass mich immer treu ins Ziel gebracht hat (von dem Desaster in
Rinteln mal abgesehen...). In diesem Sinne Danke an Hubertus Gründer, meinen
Radmechaniker, den ich immer, egal zu welcher Tages- und Nachtzeit anrufen
kann.
Auch wenn das zeitintensive Training natürlich die
Erfolgsbasis ist, die Saison wäre ohne die Menschen, die mich begleitet habe,
nie so super verlaufen. Danke an mein Team, dem MTB-Eulenexpress für die tolle
Zeit mit euch! Das gemeinsame Eulenformations-Warmfahren, Kuchen essen und Jubeln wird mir fehlen.

Danke an meine Schwester, die Managerin, Parkeinweiserin,
Motivationskünstlerin... Du bist der Wahnsinn!
Danke an Jonas für deine Unterstützung, dein Verständnis,
deine Aufmunterung und Motivation.
Danke an Vanessa, die beste Blogpartnerin und Freundin. Du
bist die Beste!
Und nun steht 2016 in den Startlöchern. Genau wie ich. Mit
der neuen BDR-Lizenz in der Tasche und dem Wechsel zu den Bad Bikers könnten
die Aussichten kaum besser sein. Ich freue mich riesig auf viele neue
Freundschaften, Erfahrungen und Herausforderungen. Und natürlich Kilometer.
Viele, viele endlose Kilometer.
In diesem Sinne einen guten Rutsch und keep on riding,
eure Evelyn
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