Tag 9: Eat, Train, Sleep, Repeat

An unserem vorletzten Tag hier im Paradies gelang es uns dank ausgefeilter Techniken (in der Kapuze, im Pulli und überall wo man sonst noch Bananen verstecken kann...)  unsern Proviant vom Büffet an den streng blickenden Kellner vorbeizuschmuggeln. Wieder einmal diente der Frühstückssaal als Tourenbasar, wo jeder sich nach persönlichem Befinden einer Gruppe anschließen konnte. So kam es, dass wir am Ende des Tages vier verschiedene Touren in unserer Trainingsgruppe vorzuweisen hatten.


Wir entschieden uns gegen das höhenmeterlastigen Ausscheidungs-Zeitfahren der Jungs und schlossen uns kurzer Hand Christine, einer mallorcaerfahrenen Bikerin, an, die für heute eine längere aber flache Tour plante. Gemeinsam starteten wir pünktlich (beziehungsweise ausnahmsweise mal überpünktlich) gegen zehn Uhr in unseren Trainingstag. Über die Küstenstraße, vorbei an "der Tankstelle" bis nach Santa Margalida, wo sich unsere Wege dann doch trennten. Vanessa fuhr über Arta zurück nach Alcudia, genoss die Sonne und die schöne Landschaft und absolvierte eine abwechslungsreiche Grundlageneinheit über 70 Kilometer in zweieinhalb Stunden.
Evelyn und Christine fuhren über Sineu, Montuiri und Campos zur Küstenstadt Sa Rapita, die auch als Geisterstadt bekannt ist. Der Grund schien heute nicht ganz ersichtlich, da an der Strandpromenade und im auserwählten Cafe zur Stärkung reger (Rad)Betrieb herrschte. Nachdem nun also auch die gegenüberliegende Küste erobert war,  wurden auf dem Rückweg über Santanyi, Felanitx und Petra dann doch die Beine schwer. Doch mit geballter Frauenpower absolvierten die Beiden heute 168 km und verbrachten insgesamt sechs Stunden auf den Bikes.

Da die Männergruppe noch auf sich warten ließ, wurde noch im Kraftraum weitertrainiert, die Sonne auf dem Nordbalkon genossen und erste Versuche des Kofferpackens gewagt. Als wir uns also auf dem Nordbalkon sonnten, vernahmen wir plötzlich eine starke Rauchentwicklung aus östlicher Richtung. Zunächst nichts Ungewöhnliches, da auf dieser Insel zu jeder Tages- und Nachtzeit irgendwo etwas verbrannt wird. Aber wir mussten feststellen, dass leider unser Stammsupermarkt in Flammen stand. Prompt wurden die ersten Sirenen laut und Straßensperren der Polizei gebildet. Falls bei uns im Hotel mal ein Brand ausbrechen sollte, wissen wir auf jeden Fall was zutun ist:

 Beim Abendessen dann wurden bereits erste Bilanzen des Trainingslagers gezogen, Wunden geleckt und Erlebnisse ausgetauscht, da es auch das letzte Abendessen gewesen sein sollte.

Zitat des Tages:

-"Ich guck ganz gern Katastrophenfilme, die lenken mich immer von meinem Leben ab"
-"Da ist die Tankstelle!"
 "Ist das DIE Tankstelle?"
 "Welche denn sonst?"
-"Alles nur totes Material. Alles." (Ein Mitfahrer über den unnötigen Konsum von Gels und    
  Energieriegeln"
- "Alla, ich geh schonmal" (Ein Mitfahrer zur Verabschiedung)





Vanessa und Evelyn

 




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