Tag 2: Okay Google...zeig uns den Weg zum nächsten Kaffee!

Sonnenaufgang auf dem Hotelbalkon
Nachdem uns die Sonne bereits um kurz vor 8 entgegen strahlte, galt es bereits am Frühstückstisch die wichtigste Frage überhaupt zu klären: Starten wir heute in 7/8, 4/16 oder 5/95 Hosen? Und wie präsentieren wir uns heute im Bezug auf die Trikotfarbe? Nachdem die erste Hürde des Tages genommen war, stellten wir uns der aufgeschobenen Herausforderung, endlich den Fußmarsch hin zu unseren Mieträdern anzutreten. Getreu dem Motto "Zu Fuß hin - mit dem Rad zurück" passierten wir auf unserem Marsch viele Fahrradverleihe, die wir allerdings links liegen ließen, bei dem die ersten vier Kilometer des Tages zu Buche schlugen.

Schrauberwerkstatt!
Zurück im hoteleigenen Radkeller begann zunächst ein hochprofessioneller Schraubmarathon, bei dem undefinierbare Teile ausgetauscht und neu zusammengesetzt, die Sattelstützen gecheckt, der Reifendruck optimiert und gefachsimpelt wurde. Nachdem schließlich auch der letzte Mann(!!!) seine Sachen beisammen hatte und auch Evelyn schließlich die Bremse am Versuchsobjekt Rennrad (völliges Neuland, wo ist meine Bremse, ich habe keine Schaltung, ich trage die falschen Schuhe) starteten wir schließlich kurz vor Mittag bester Dinge um die mallorquinischen Straßen zu erobern.

Über Sineu, San Joan und Maria de la Salut erreichten wir schließlich Muro. Wobei wir uns nicht sicher sind, welche entlegenen Orte wir noch passierten, da der Orientierungssinn der Gruppe stellenweise fragwürdige Aussetzer vorzuweisen hatte. Um diese nicht ganz planmäßigen Abkürzungen in den nächsten Tagen zu vermeiden heißt es ab sofort: Karte unters Kopfkissen, das Unterbewusstsein regelt das schon. Oder so.
Wo sind wir? Google? Hilfe!

 In Muro angekommen genossen wir in der warmen Nachmittagssonne den wohlverdienten Kuchen, der bereits kurz nach dem Start als Lockmittel in schwierigen Passagen diente und uns die letzten Anstiege nach Muro beflügelte. Um unseren Koffeinspiegel konstant zu halten, durfte natürlich der Kaffee nicht fehlen.
wohlverdiente Pause und legendärer Kuchen

Der Weg hinaus aus der mediterran verwinkelten Altstadt Muros gestaltete sich aufgrund begrenzter Ortskenntnis schwieriger als gedacht, was allerdings durch den legendären Ausblick auf das Hinterland kaschiert wurde.

Herrlicher Ausblick an der Stadtmauer Muros. 
Der hohe Koffeingehalt im Blut setzte ungeahnte Kräfte frei und der Rückenwind tat sein übriges, sodass wir nach 110 Kilometer und vier Stunden effektiver Fahrzeit schließlich ins Hotel zurückkehrten. Oder 130. Oder 124. Oder vielleicht auch nur 107. Unsere mallorquinischen all-inklusive Miet-Tachometer schienen sich darüber nicht ganz einig zu sein. Bei den tatsächlich gefahrenen Kilometern verließen wir uns dann doch lieber auf unsere mitgebrachte deutsche Qualitätsware, sodass wir schließlich für den heutigen Tag stolze 110 Kilometer und 819 Höhenmeter      
erradelten.

Für uns Mädels in der Gruppe war es eine Premiere: Wir saßen das erste Mal über 100 Kilometer am Stück im Sattel und die Jungs waren zufrieden am ersten Trainingstag keine "U-Hu"-Tour (unter 100 Kilometer) verzeichnen zu müssen.

Beim Abendessen war es mal wieder soweit: bei alle anfallenden Problemen jeglicher Art, wie zum Beispiel bei unbekannte bzw. undefinierbare Nahrungsmittel, Sprachbarrieren oder Orientierungslosigkeit, wurde die Google Suche App zu Rate gezogen.

Seit auch morgen wieder dabei wenn es heißt: Okay Google, wir hätten da mal eine Frage...

Vanessa und Evelyn






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